Liebe Großsolter Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wieder ist ein Jahr wie im Flug vergangen. Hoffentlich sind Sie alle zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel etwas zur Ruhe kommen, hatten Abstand vom Beruf, dem üblichen Alltagsstress und konnten sich etwas mehr Ihren Familien zuwenden und die Festtage harmonisch genießen.
Im vergangenen Jahr hat sich die Gemeindevertretung wieder mit einer Fülle von Themen beschäftigt. In den Ausschüssen wurde fleißig beraten. Im Schulverband und auch auf Amtsebene gab es etliches zu regeln. Im Bereich der Jugend- und Seniorenbetreuung und der Feuerwehr haben sich viele stark engagiert. Allen beteiligten ehrenamtlichen Akteuren für die vielen, vielen, in das Gemeindewohl investierten Stunden, ganz herzlichen Dank!
Lassen Sie mich kurz einen Bogen von unseren Kleinkindern hin zu den Angehörigen der älteren Generation in der Gemeinde schlagen:
Erfreulich war die Schaffung von Räumen einer Krippengruppe für unter dreijährige Kinder für ca. 80.000 € im Kindergarten, die vom Kreis und den Gemeinden Großsolt und Freienwill bezahlt wurde. Etwas Größeres regt sich im Schulverband, der seit letztem Jahr von uns mitgetragen wird. Das Schulzentrum in Satrup wird derzeit für über 5 Millionen Euro um einen Neubau mit Mensa und 16 neuen Klassenräumen und Gruppenräumen erweitert. Die Grundschule in Großsolt bleibt bestehen, aber die Hauptschulklassen werden nach Satrup verlagert.
Die Jugendarbeit und Altenbetreuung der Kirche und die Aktivität der Betreuer im Gemeindejugendtreff „An de Brüch“ war wichtig und effektiv. Dank dafür an Frau Pastorin Jöhnk und die Helferinnen und Lob an Jan Andresen und an sein Team.
Die Gemeinde hat nicht nur wegen der 9 Arbeitsplätze für Großsolterinnen guten Grund, sich bei der Sozialstation in Hürup zu bedanken, sondern vor allem auch wegen der guten Betreuung unserer hilfebedürftigen Seniorinnen und Senioren. Wesentlich dem starken Engagement der Leiterin ist es zuzuschreiben, dass nun in diesem Jahr als Erfolg der Bau einer Wohngemeinschaft mit Namen „Lichthof“ für 12 Menschen mit Demenz realisiert wird. Diese Maßnahme wird vom Amt getragen und daher auch von Großsolt unterstützt und mitfinanziert. Unsere Angehörigen, vielleicht wir selbst, könnten einmal dort in einer neuen Wohnform optimal geborgen und aufgehoben sein. In diesem Zusammenhang ebenfalls ein Dankeschön für die Kampagne „Lücken überbrücken - Aktiv für Menschen mit Demenz“, die über Monate mit vielen aufklärenden Veranstaltungen in den Gemeinden des Amtes stattfand.
2009 verlief für die Gemeinde Großsolt finanziell gut und erbrachte einen Zugewinn zum Ersparten. Die erwirtschaftete Rücklagenzuführung war notwendig, denn wir müssen uns für die sich bereits abzeichnenden, kommenden, magereren Einnahmejahre rüsten. Die Wirtschaftskrise und der Regierungswechsel in Berlin mit Steuergesetzesänderungen werden den Kommunen noch große Geldsorgen bescheren. Vor diesem Hintergrund kommt es in diesem Jahr besonders darauf an, richtige Weichenstellungen vorzunehmen und nicht „aus der Froschperspektive“ zu klagen. Das bringt uns nicht weiter. Wir müssen aus der Vogelperspektive, im Rahmen unserer Möglichkeiten, neue Wege finden und auch Einnahmequellen ausmachen. Heute hängt alles Geschehen auf unserem Globus voneinander ab. Die Erderwärmung veranlasst auch uns in Großsolt zum Umdenken. Die Notwendigkeit zur CO2-Reduzierung weist den Weg hin, zur Nutzung von erneuerbarer Sonnen- und Windenergie und zur Biogasnutzung. Der Versuch, im letzten Jahr Eignungsflächen für Windkraftanlagen anerkannt zu bekommen, ist an den Vorgaben der Landesplanung gescheitert. Wir haben daraufhin Solarzellen auf dem Schuldach installiert und sind jetzt dabei, die Möglichkeit von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auszuloten. Damit eng verbunden ist die Frage des „optischen Naturschutzes“, also die Frage, welcher Anblick auf Akzeptanz stößt und welcher nicht. Die Gemeinde muss also das Landschaftsbild berücksichtigen und vor allem die Interessen der Landwirte im Auge behalten.
Nicht alle werden einverstanden sein, mit der Aufstellung von PV-Anlagen in der Landschaft. Aber die Möglichkeit einer über 20 Jahre planbaren, wirtschaftlichen Nutzung mit den Zielen des Klimaschutzes zu verbinden, diese Chance sollte angemessen genutzt werden. Dabei kommt es darauf an, Wege zur Beteiligung aller Bürger an PV-Anlagen zu finden, Investoreninteressen zu bündeln, bzw. mit Bürgerinteressen zu verbinden.
Auch die verschärften EU-Umweltschutzziele schlagen über die Umsetzung von Deutschen Industrienormen auf unsere Gemeinde durch. Die Nachklärteichbesitzer merken es bereits an der ab diesem Jahr bestehenden Pflicht zur Wartung der Kleinkläranlagen. Und über die ebenfalls verordnete Dichtigkeitsprüfung der Abwasserleitungen werden wir Sie über eine Einwohnerversammlung genauer informieren. Die Welt und Europa ist ein Dorf geworden!
All diese zuvor aufgezeigten Sachverhalte und Leistungen sollten Ihnen über diesem kurzen Jahresbericht ein annähernd rundes Bild über das Geschaffene und die anstehenden Schwerpunktaktivitäten im Gemeindebereich vermitteln.
Schön wäre, Sie folgen meiner herzlichen Einladung und besuchen unsere 4 anstehenden, öffentlichen Gemeindevertretersitzungen und die geplanten Einwohnerversammlungen zu aktuellen Themen und verschaffen sich selbst einen aktuellen Eindruck.
Hoffen wir auf bessere Zeiten und blicken wir optimistisch in die Zukunft.
Im Namen der Gemeindevertretung wünsche ich Ihnen viel Erfolg, Glück und Gesundheit in diesem Jahr. Klaus Hambach, Bürgermeister von Großsolt
Montag, 4. Januar 2010
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1 Kommentar:
Ich finde bedauerlich, daß der Bürgermeister für diese moderne Form der Information so gar keine öffentliche Reaktion erfährt.
Dabei gibt es gute Gründe, sich mit den Einschätzungen und Entscheidungen intensiv - auch öffentlich - auseinanderzusetzen.
Die Gemeindevertretung hat sich jeweils mit großer Mehrheit für Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet, für Biogas, für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule und für die Option auf hektargroße Photovoltaikanlagen in der Landschaft ausgesprochen.
Als wichtigster Grund wurde neben den erhofften Gewerbesteuereinnahmen genannt, daß auch Großsolt durch die sogenannten Erneuerbaren Energien einen Beitrag zur Rettung des Weltklimas leisten wolle.
Was leisten die genannten Stromerzeuger denn tatsächlich für das Klima?
Windkraftanlagen verändern die Landschaft in einem Ausmaß, das zuvor in Friedenszeiten nur durch große Naturkatastrophen aufgetreten ist. Entgegen allen Behauptungen reduzieren sie Emissionen überhaupt nicht. Ohne eine sichere und stetige Stromversorgung, die nur aus Kohle- und Kernkraftwerken kommt, funktionieren sie nicht einmal.
Es ist also ohne Nachteil für das Klima, aber ein großer Vorteil für unsere Kulturlandschaft, daß die angestrebten Windturbinen auf Großsolter Gemeindegebiet nicht errichtet werden.
Biogasanlagen haben nur dann eine positive Klimabilanz, wenn die Abwärme genutzt wird. Durch den riesigen Maisbedarf verändern sie die Landschaft dramatisch und gefährden die Artenvielfalt.
Photovoltaikanlagen sind die teuerste Art der Stromerzeugung und produzieren doch nur einen Zufallsstrom, der auf die Emissionsbilanz keinerlei Einfluß hat. Auf vielen Dächern von Scheunen, Häusern und Schulen kann man seit Dezember dicht eingeschneite Kraftwerke bei der Arbeitspause beobachten. Ob wohl jemand den Kindern die ganze Wahrheit über diesen volkswirtschaftlichen Unfug erzählt?
Eine neue Dimension bilden die Freiflächen-Photovoltaikanlagen, die schon an vielen Orten besichtigt werden können. Ihr Beitrag für die Stromversorgung ist nicht der Rede wert. Deshalb werden sie auch nicht für die Stromversorgung gebaut, sondern als Geschäftsmodell zum Geldverdienen. Das funktioniert derzeit noch gut, weil unanständig hohe Vergütungen gezahlt werden.
Konventionelle Bauern, insbesondere Milchbauern, haben gegen die Kapitalmacht der "Erneuerbaren" überhaupt keine Chance. Sie machen mit, oder sie werden verdrängt. Für die in Jahrhunderten gewachsene Kultulandschaft hat das schon jetzt katastrophale Folgen. Der Weg von Kappeln nach Bredstedt oder von Medelby nach Meldorf führt durch ein riesiges Industriegebiet.
Wer diesen Weg unterstützen will, sollte das offen sagen. Dazu gehört das Eingeständnis, daß Naturschutz, Landschaftsschutz und Artenschutz geopfert werden.
Bürgersolarparks, Bürgerwindparks sind gern genutzte Schlagworte, mit denen die Wahrheit verschleiert wird. Die finanzielle Beteiligung können sich Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger gar nicht leisten. Die sind erst dabei, wenn es daran geht, die Mehrkosten für Ökostrom zu bezahlen. So wird Geld umverteilt von Arm nach Reich. Man sollte es den Leuten wenigstens sagen.
Zum Schluß noch eine gute Nachricht für alle, die sich vor der angekündigten Klimakatastrophe fürchten: Seit November 2009 ist bekannt, daß bedeutende Klimaforscher Daten manipuliert haben. Sie haben für ihre Forschungen nur solche Daten verwendet, die ihre These von der menschengemachten globalen Erwärmung stützten. Der Rest wurde weggelassen. Wissenschaftlern, die eine kritische Haltung zeigten, wurde der Zugang zum IPCC (Klimarat der UN) erschwert oder unmöglich gemacht. Die Klimakatastrophe ist eine Erfindung von verantwortungslosen Klimaforschern.
Unter dem Stichwort Climategate findet man im Internet die entsprechenden Informationen. Ich empfehle die Lektüre von eike-klima-energie.eu.
Wer sich dazu umfassend informiert hat, wird erkennen, daß der sogenannte Klimaschutz für die Errichtung von Biogasanlagen, Windturbinen und Solaranlagen nur ein Vorwand ist.
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